Wunderschöne Polygonalplatten von Heta
Polygonalplatten verlegen – Garten, Terrasse und Co. verschönern
1. Polygonalplatten verlegen in Beton, Sand, Splitt und Erde
Wenn Sie Polygonalplatten verlegen möchten, gibt es dafür grundsätzlich drei Möglichkeiten: die gebundene Verlegung in Beton, die ungebundene Verlegung in Sand oder Splitt sowie die Verlegung direkt in das Erdreich. Der Begriff „Polygon“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Vieleck. Die Platten zeichnet aus, dass sie unregelmäßig gebrochen sind und daher ganz unterschiedliche Formen und Kantenlängen aufweisen.
1.1 Polygonalplatten in Beton verlegen (gebundene Bauweise)
Die klassische Verlegung ist die gebundene Bauweise in Beton. Sie sollten darauf achten, dass der Beton auf Basis von Trasszement hergestellt wurde, da viele Natursteine – insbesondere Sedimentgesteine – saugfähig sind und es zu Ausblühungen kommen kann. Die Verlegung in Beton ist immer dann empfehlenswert, wenn später eine hohe Belastung zu erwarten ist, z. B. durch PKW-Verkehr. Aber auch wenn die Platten sehr dünn sind und sie daher ein geringes spezifisches Eigengewicht haben, empfiehlt sich die Verlegung in Beton.
Die Stärke der Betonschicht sollte je nach Plattendicke 8-12 cm betragen. Als Tragschicht sollte ein wasserdurchlässiges Schottermaterial in der Körnung 5-45 mm verwendet werden. Die Tragschichtstärke sollte bei Auffahrten 30 cm betragen, bei Gartenwegen oder Terrassen reichen 20 cm aus. Wichtig: Unterbau bzw. Baugrund müssen unbedingt tragfähig und wasserdurchlässig sein. Dies ist nach dem Ausschachten als Erstes zu prüfen, ansonsten muss noch tiefer ausgeschachtet bzw. der Unterbau verbessert werden. Sind einzelne Schichten nicht wasserdurchlässig, kann es bei Frost leicht zu Schäden durch Eislinsenbildung kommen, die den Belag und die Fugen sprengen kann.
Die Verlegung erfolgt heutzutage „frisch in frisch“, das heißt man verlegt die Platten in den feuchten Mörtel. Zur besseren Haftung werden die Steine unterseits mit einer Haftschlämme versehen (z. B. reiner Trasszement oder spezielle Natursteinkleber). Beim Beton sollte man immer wasserdurchlässigen Drainagebeton mit einer Körnung von 2-8 oder 2-5 mm verwenden. Bei der Verlegung in Beton kann die Fläche später gebunden, also fest verfugt werden. Somit entfallen auch Probleme mit aufwachsendem Unkraut oder verschmutzenden Fugen.
1.2 Polygonalplatten in Sand oder Splitt verlegen (ungebundene Bauweise)
Überall, wo keine hohe Belastung zu erwarten ist – beispielsweise bei Gartenwegen oder Terrassen – eignet sich die ungebundene Verlegung auf Sand oder Splitt in Körnungen von 0-2 mm bis 0-8 mm oder 2-5 mm.
Die ungebundene, lose Verlegung auf solchen Materialien bietet einige Vorteile. So sind zum einen die Kosten deutlich geringer, da kein Beton benötigt wird. Auch ist die Verarbeitung einfacher und der Verarbeiter hat keinen Zeitdruck, welcher hingegen von erhärtendem Beton ausgehen würde. Zudem lassen sich Mängel im Nachhinein wesentlich einfacher ausbessern. Der Nachteil bei der losen Verlegung in Sand oder Splitt ist, dass man bei dieser Bauweise keine festen Fugen verwenden kann. In den Fugen kann daher Unkraut gedeihen.
1.3 Polygonalplatten direkt in das Erdreich verlegen
Polygonalplatten können auch direkt in das Erdreich verlegt werden. Diese Art der Verlegung bietet die natürlichste Optik, da die Fugen später mit speziellen Pflanzen begrünt werden können und somit auch kein Unkraut keimen kann. So können etwa kleine Gartenpfade und Terrassen gestaltet werden. Der größte Vorteil dieser Bauweise liegt in den Fugen. Diese können nicht reißen bzw. anderweitig kaputt gehen, und sie schaffen Lebensräume für Kleinstlebewesen und Insekten. Da diese Bauweise jedoch die geringste Tragfähigkeit bietet, ist eine Verlegung in Auffahrten oder in stark beanspruchten Anlagen nicht zu empfehlen.
2. Polygonalplatten verfugen mit Epoxidharzmörtel, Zementfugenmörtel, Splitt oder Sand, Silikon und Erde
Die Verfugung der Flächen richtet sich nach dem späteren Nutzen bzw. den eigenen Ansprüchen. Auch hier wird zwischen der gebundenen und ungebundenen Bauweise unterschieden. Der wichtigste Grundsatz ist: gebundene Verlegung = gebundene Verfugung, ungebundene Verlegung = ungebundene Verfugung. Leider wird dieser Grundsatz oft vergessen. Die Probleme sind vorprogrammiert.
2.1 Polygonalplatten mit Epoxidharzmörteln (Kunstharzmörteln) verfugen
Die Verfugung mit Epoxidharzmörteln ist eine moderne Art der gebundenen/festen Verfugung. Epoxidharze sind Kunstharze, die durch Zuschlagstoffe erhärten. Epoxidharzmörtel lassen sich sehr leicht verarbeiten und der aufwendige Reinigungsprozess entfällt, da es in der Regel ausreicht, die verfugte Fläche mit einem Besen abzukehren. Ein großer Vorteil bei Epoxidharzfugenmörteln liegt in der Wasserdurchlässigkeit des Materials. Neben dem Oberflächengefälle der Flächen hat man also auch die Möglichkeit, anfallendes Regenwasser über die Fuge in die tieferen Schichten zu entwässern. So gibt es beispielsweise schwach, mittel und stark wasserdurchlässige Fugenmörtel auf Kunstharzbasis. Grundvoraussetzung hierfür ist, dass sowohl die Bettung, die Tragschicht als auch der Unterbau wasserdurchlässig sind.
Kunstharzfugen in jeder Form bieten einen optimalen Schutz gegen das Aufwachsen von Unkraut. 2-komponentige Fugenmörtel sind bestens geeignet für schwer belastete Flächen, da die Fugenmasse eine höhere Endhärte hat als bei 1-komponentigen Fugenmörteln. Da sie in der Regel unter der Zugabe von Wasser angemischt werden können, ist das Material fließfähiger und läuft daher von alleine auch in engere Fugen. 1-komponentige Fugenmörtel sind bestens geeignet für Terrassen und Wege ohne größere Belastungen. Hier muss das Fugenmaterial manuell nachverdichtet werden, damit gewährleistet ist, dass die Fugen komplett gefüllt sind.
1-komponentiges Material ist in der Anschaffung günstiger als 2-komponentiges Material. Kunstharzmörtel, egal in welcher Form, sind immer teurer als Fugenmörtel auf Zementbasis, dafür sind sie aber auch deutlich flexibler, sodass sich seltener Risse bilden (fachlich korrekter Aufbau vorausgesetzt). Randfugen zu angrenzenden Bauwerken (Mauern, Fassade) sollten mit Silikon als Dehnungsfuge ausgeführt werden. Grundsätzlich sollten Dehnungsfugen alle 4-6 m eingebaut werden. Aus gestalterischer Sicht stehen verschiedene Farben zur Verfügung.
2.2 Polygonalplatten mit Zementmörteln verfugen
Fugen auf Mörtelbasis waren früher die gängigste Materialwahl bei der gebundenen Verfugung. Der Preis ist relativ günstig. Die Fugenmasse läuft von alleine in die Fugen und schließt alle Hohlräume. Dadurch entstehen später extrem belastbare Flächen. Die Nachteile liegen zum Beispiel im hohen Reinigungsaufwand: Die Flächen müssen nach der Verfugung rückstandsfrei gesäubert werden, damit kein Zementschleier auf den Natursteinplatten zurückbleibt. Dieser Prozess ist gerade für Ungeübte sehr zeitintensiv.
Fugen auf Mörtelbasis sind viele Jahre witterungsbeständig. Die Lebensdauer liegt bei 20-30 Jahren, dann müssen die Fugen saniert werden. Bei Mörtelfugen ist es nicht zu vermeiden, dass sich kleinste Haarrisse bilden. Diese beeinträchtigen aber zunächst nicht die Stabilität des gesamten Bauwerks und stellen auch keinen Mangel da. Randfugen zu angrenzenden Bauwerken (Mauern, Fassade) sollten mit Silikon als Dehnungsfuge ausgeführt werden. Grundsätzlich sollten Dehnungsfugen alle 4-6 m eingebaut werden. Mörtelfugen sind in der Regel immer wasserundurchlässig. Bei Mörtelfugen gibt es die größte Farbpalette von allen Fugenmaterialien. Man kann sie auch selbst mit Betonfarbe ganz individuell einfärben.
2.3 Polygonalplatten mit Splitt oder Sand verfugen
Die günstigste und zugleich einfachste ungebundene Verfugungsmöglichkeit ist die Verwendung von Sand, Splitt oder speziellen Fugensplitten. Hier reicht es, das Material aufzubringen und mehrfach einzukehren, oder es mit dem Wasserschlauch einzuschlämmen. Durch starke Regenfälle kann es vorkommen, dass Material ausgeschwemmt wird. In allen losen verfugten Flächen kann Unkraut in den Fugen aufwachsen bzw. keimen. Bei losen Fugenmaterialien kann auf helle Töne (Sand) oder dunkle Töne (z. B. Basaltsplitt) zurückgegriffen werden. Achten Sie unbedingt auf eine ausreichende Kornabstufung: Wenn das Fugenmaterial zu fein ist (z. B. 0-2 mm Sand) und die Steine oder die Platten beispielsweise in 2-5 mm Splitt gelegt wurden, wird das Fugenmaterial auf kurz oder lang in der Bettung verschwinden, worauf die Steine keinen Halt mehr haben. Ein wichtiger Punkt für lose/ungebundene Fugen ist die fast unbegrenzte Haltbarkeit und das einfache Sanieren, falls es einmal zu einem Schaden kommen sollte. Darüber hinaus sind lose Fugen mit Abstand am wasserdurchlässigsten. Die Materialien entspringen fast alle der Natur – daher ist die Verfugung mit Sand oder Splitt am ökologischsten.
2.4 Polygonalplatten mit Silikon verfugen
Die Verfugung mit Silikon ist lediglich für Randfugen an Übergängen zu anderen Bauwerken oder für Dehnungsfugen zu empfehlen. Bei der losen/ungebundenen Verlegung kann auf Silikonfugen komplett verzichtet werden. Silikonfugen gibt es in vielen verschiedenen Farbtönen, sodass man sie farblich gut an bestehende Fugen anpassen kann. Im Handel bekommen Sie spezielles Natursteinsilikon für den Außenbereich.
3. Polygonalplatten imprägnieren
Um die Oberfläche vor Verschmutzung zu schützen, kann eine Imprägnierung aufgetragen werden. Sie bildet einen Schutzfilm auf der Oberfläche, der wasser-, öl- und fettabweisend ist. Schmutz und Staub kann durch die Imprägnierung viel einfacher entfernt werden, da er nicht mehr in die Oberfläche des Steins einziehen kann.
Im Handel gibt es sowohl gebrauchsfertige Imprägnierungen als auch solche, die noch verdünnt werden müssen. Zunächst muss die Fläche komplett gereinigt werden, damit kein Schmutz oder Staub mehr auf der Oberfläche verbleibt. Auch sollten die Steine trocken sein. Am einfachsten gelingt das Ausbringen mit einer Gartenspritze im Sprühverfahren. Natürlich kann auch ein Pinsel oder eine Malerrolle verwendet werden. Je nach Hersteller/Produkt benötigt man zwischen 100-200 ml Imprägnierung pro m² Fläche. Die beste Verarbeitungstemperatur liegt zwischen 5 und 25 Grad.
Von der Imprägnierung darf nur so viel aufgetragen werden, wie auch einziehen kann. Das ist von Naturstein zu Naturstein unterschiedlich. Überschüssiges Material sollte unbedingt kurz nach dem Auftragen mit einer Malerrolle weiter verteilt bzw. ganz aufgenommen werden. Je nach Produkt muss die imprägnierte Fläche 4 Stunden vor Regen geschützt werden. Wenn man die Fläche in dieser Zeit abdeckt, muss immer gewährleistet sein, dass Luft unter der Folie zirkulieren kann, andernfalls können sich Flecken bilden. Der volle Schutz ist nach 24 Stunden erreicht. Der Schutz durch die Imprägnierung hält bis zu 2-3 Jahre. Dies hängt jedoch stark von der Nutzung, der Beanspruchung und der Witterung ab. Danach kann die Imprägnierung erneuert werden. Tipp: Waschen Sie verwendete Pinsel, Malerrollen oder Gartenspritzen direkt mit Wasser ab, dann können diese wiederverwendet werden.
Eine Imprägnierung kann eine leichte Farbvertiefung des Steines hervorrufen. Testen Sie daher vorher die Imprägnierung an einer Restplatte.
4. Polygonalplatten reinigen
Durch die natürliche Witterung und Benutzung der Flächen ist es unvermeidlich, dass Dreck, Staub und Schmutz eingetragen werden. Außerdem kann sich ein Grünbelag auf der Oberfläche bilden. Besonders häufig passiert das in schattigen und feuchten Bereichen der Terrasse.
Im Folgenden erfahren Sie mehr darüber, wie Sie Ihre Polygonalplatten schonend reinigen können.
Verzichten Sie auf den Einsatz von Hochdruckreinigern! Diese beschädigen neben der Steinoberfläche vor allem auch die Fugen. Der Schaden wird sich erst nach ein paar Jahren zeigen. Aber auch der beste Fugenmörtel hält einem Hochdruckreiniger auf lange Sicht nicht stand.
Bei einem Grünbelag hilft oft schon das Auftragen eines Grünbelagentferners mittels Gartenspritze. Bei hartnäckigem Befall können Sie das Mittel zudem mit einem Schrubber einarbeiten. Nach 24 Stunden kann dann die Fläche mit klarem Wasser abgespült werden. Grünbelagentferner gibt es gebrauchsfertig sowie konzentriert. Letztere müssen noch mit Wasser verdünnt werden.
Eine verschmutzte Terrasse kann auch mit Spezialreinigern behandelt werden. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Reiniger speziell für Ihr Natursteinprodukt vorgesehen und wie er zu verdünnen ist. Für Öl- und Fettflecken gibt es wirkungsvolle Spezialreiniger. Spülen Sie gereinigte Flächen immer gründlich mit Wasser ab. Tipp: Wenn Sie eine Imprägnierung für dauerhaften Schutz auftragen möchten, wäre jetzt der geeignete Zeitpunkt.
5. Polygonalplatten einfassen
Stark beanspruchte Flächen sollten unbedingt mit einem Randstein eingefasst werden. Bei Auffahrten ist dies zwingend erforderlich. Bei weniger stark beanspruchten Flächen reicht ein Betonkeil oder eine Rückenstütze aus, die nachträglich angeschmiert werden. Aus optischen Aspekten kann natürlich immer eine Randeinfassung verbaut werden, da sie einen harmonischen Rahmen um das Gesamtobjekt bildet. Geeignete Materialien sind:
– Randsteine aus Beton oder Naturstein
– Pflastersteine aus Beton
– Groß-/Kleinsteinpflaster aus Naturstein
– Palisaden aus Beton oder Naturstein
– Rückenstütze aus Beton